andere Art von Trauer ....

 DO, 11. Jan 2018 - Zell am See

Meine Güte, war ich ja wieder verzweifelt. Durch Betrug und Verarschung rutsche ich wieder in einem Loch. Ich lebte zwar wo ich mir gewünscht hatte, konnte ich mir das Luxus eines einfaches, ruhiges Leben doch nicht leisten. Ich wohnte 400 m entfernt von den Skilifte, konnte ich mir die Tickets nicht leisten. Ich wohnte am Füße des Berges. Alleine und sehr alleine. Auch einsam. Und alles zusammen taten weg. Unbeschreiblich weh. Die Lüge, den Betrug .... immer wieder. Wieso? Was macht man so, dass man solche Menschen und Ereignisse anzieht?

Das verstand ich später - jetzt, Anfang 2018 war ich noch nicht so weit - ich zeichnete in einer sehr laute und kalte und misere Wohnung, Tag und Nacht. Schaute auf dem Fenster und hörte wir der Wind durch die kaputten Fensterrahmen weht. Ich sah die Kirche gegenüber. 

Tagsüber, wenn überhaupt raus aus dem Box, ging ich auf dem Berg laufen. Ich aß fat kaum. Silberfischeninsekten durch die Wohnung eckelten mich. Die meinsten Sachen hatte ich noch nicht ausgepackt nach dem Umzug - ich wohnte hier seit 42 Tage und ich sah fast kein Licht am Ende des Tunnels. Alles was ich dachte, durch den Umzug hierher aufbauen zu können, zu dürfen, schien plötzlich zerstört zu sein ....

Ich verliebte mich in meinen eigenen Zeichnungen - ich ahnte noch nicht welche ausgeprägten Erfolge diese tiefst meditative Aktivität mit sich bringen wird. Denn beim zeichnen war ich in total andere Dimensionen und ich vergaß über Hunger, Kälte, Durst, Not - ich saß meistens die ganze Nacht beim zeichnen und brachte in meinen Bilder Seelen, die wahrscheinlich bei mir unsichtbar waren - meine Katze die ich immer noch nach zwei Jahre vermisste .....



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