Premonitional - Die Erleichterung

 Dienstag, 27. Februar 2018 - Zell am See

Mein Lebensanfang in Zell am See war ein Schock damals Ende 2017. Alleine, ohne Geld in einer kalte Wohnung, ein sehr mieser Vermieter ("Der Gauner" genannt), betrogen und angelogen, war ich wieder am Rande des Abgrunds.

Ich nahm eine Stelle in einem Souvenirs-Geschäft hier, der bekanntesten im Ort. Sie suchten Künstler. Alles war eine Lüge. Extreme Skeptizismus und Kontrolle und Misstrauen herrschten. Schroffheit.

Nach ca. zwei Wochen sagte mir der Chef, er wäre froh, wenn alle Mitarbeiter so engagiert und arbeitswillig wären wie ich es war. 

Am 27. Februar zeichnete ich diese entspannte Frau, obwohl bei der Arbeit sehr hohen Druck herrschte und ich war auch sehr unglücklich mit der allgemeinen Behandlung und mit dem Einkommen dort. Diese Zeichnung entspannte mich und ich fand sogar, es ist mir ähnlich. Es war eine sehr starke Emotion.

Am nächsten Tag, der letzten Tag im Februar, als ich auch erfahren hätte sollen, ob mir der Arbeitsvertrag verlängert wird, wurde ich oben im Büro gerufen. Ich bekam das Gehalt in einem weißen Umschlag und gleich sagte mir der Chef, sie wollen sich von mir trennen. Keine weitere Erklärungen und ich fragte auch nichts, mir war schon bewusst, wieso. Man darf nicht zu intelligent sein, man darf nicht Anspruch auf der Vereinbarung haben, die man bei der Einstellung getroffen hat. Es ist einfach so.

Und ich ging zuerst fast unter Schock, aber dann ganz entspannt nach Hause, zu Fuß, die zwei Kilometer. Ich durfte gerade genau die Emotion aus meiner Zeichnung erleben und genießen. 

Eine Woche später hatte ich eine bessere, gute Arbeit, in einer anständigere Atmosphäre - dort blieb ich bis Ende 2019.



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